Auf Einladung der Verwaltung der Blumeninsel Mainau reisten am Sonntag Triberger Trachtenträger und weitere Mitglieder des Trachtenvereins an den Bodensee. Mit dem Zug ging es zuerst nach Überlingen.
An der Uferpromenade präsentierten die zwölf Trachtenkinder mehrere Tänze, bevor es mit dem Kursschiff bis zur Mainau ging. Dort wurden die Trachtenträger begeistert von den zahlreichen Besuchern der
Insel aus aller Herkunftsländer in Empfang genommen und mussten für unzählige Fotos parat stehen. An mehreren Standorten war das Kommen der Triberger angekündigt. So versammelten sich vor allem vor
dem Schmetterlingshaus eine große Schar von Fans der Schwarzwälder Tradition und des Brauchtums. Uhrenträger Raymond Wiedel verteilte Werbeflyer für das Triberger Schinkenfest mit Schwarzwälder
Trachtenumzug am 26. Mai, zu dem sich bereits über 900 Trachtenträger angekündigt haben. Gekonnt moderierte die Leiterin der Kindertrachtentanzgruppe, Angelika Wiedel, die gezeigten Tänze und
Vorsitzender Nikolaus Arnold erläuterte allerhand Wissenswertes zu Triberg und seinen Trachten. Das Gruppenfoto entstand vor dem Schloss der Grafenfamilie Bernadotte auf der Mainau. Foto: Trachtenverein
Triberg. Es ist abends, kurz vor 19 Uhr im Landgasthof Zur Lilie: Eine Schar von kleinen Trachtenträgerinnen und Trachtenträgern wuselt aufgeregt durch das Lokal. Die Frisuren
werden noch gerichtet, die Kleidchen zurecht gezupft. Grund hierfür ist der gesellige Trachtenabend, zu dem der Trachtenverein Triberg eingeladen hatte.
Ein bunter Mix aus Unterhaltung, Tanz und Information sorgt für etwas mehr als eine Stunde für Kurzweil.
Star des Abends ist die Kindertrachtentanzgruppe um Angelika Wiedel, die den Abend mit einem Einmarsch eröffnet. Herbert Perenthaler begleitet die jungen Tänzer am Akkordeon.
Insgesamt zehn Jungen und Mädchen zeigen stolz ihre einstudierten Tänze, wobei krankheitsbedingt auf drei Teilnehmer verzichtet werden muss. Der Vorsitzende des Trachtenvereins, Nikolaus Arnold,
begrüßt zahlreiche Gäste im Landgasthof Zur Lilie.
Nach dem Eröffnungstanz der Kinder und einem Musikstück von Herbert Perenthaler stellen die Trachtenträger Francesca Hermann, Raymond Wiedel, Berthold Schoch und Nikolaus Arnold den Gästen die
Wasserfallstadt vor. So erfahren die Besucher des geselligen Abends von der Geschichte der Stadt, den vergangen Winterveranstaltungen, den verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Triberg und von den
diversen Superlativen wie der Weltgrößten und der Weltkleinsten Kuckucksuhr. Auch die Schwarzwälder Kirschtorte oder die erste elektrische Straßenbeleuchtung Deutschlands fehlen bei den kurzweiligen
Erläuterungen nicht.
Wieder sind die Kinder anschließend gefordert. Sie zeigen ihren Tanz mit dem Titel "Äpfel und Birn". Angelika und Raymond Wiedel erläutern den Anwesenden die Damen- und Herrentracht und gehen dabei
auch auf die Fragen der Anwesenden ein.
Heimatmelodien erfreuen die Besucher
Zum Mitklatschen und Mitsingen müssen die Besucher beim Titel "Es steht eine Mühle im Schwarzwäldertal" nicht lange aufgefordert werden. Auch bei der "Schwarzwaldmarie" singen alle Gäste gerne mit.
Nach dem die Jungen und Mädchen ihren "Schustertanz" präsentiert haben, geht Raymond Wiedel auf die Geschichte der Uhrenträger ein und präsentiert dabei seine eigene Krätze. Mit dem "tollen Achter"
verabschieden sich die Jungen und Mädchen schließlich tänzerisch von ihrem Publikum.
Herbert Perenthaler spielt zum Verweilen auf
Herbert Perenthaler unterhält die Gäste noch musikalisch und lädt zum Verweilen ein.
Beim Schinkenfest lacht die Sonne den stolzen Trachtenträgern
Es herrscht Wetterglück im dritten Anlauf für die 800 Teilnehmer, die bei viel Musik auch viele viele Tanzvorführungen beiten.
Südkurier, 26.06.2017
Ein besonderes Erlebnis für die zahlreichen Zuschauer war der dritte Schwarzwälder Trachtenumzug am gestrigen Sonntag durch die Triberger Innenstadt. Zum dritten Mal war der Burggarten Treffpunkt
beim Schinkenfest, das in diesem Jahr zum sechsten Mal stattfand. Ein solch großes Zelt hatte man noch nie.
Verheißungsvoll war bereits der Auftakt am Samstag. Sehr gut kam der Flohmarkt in Gang, bei zunächst sehr moderaten Temperaturen, bevor es am Nachmittag wieder sehr warm wurde. Es herrschte
bereits reges Treiben im Burggarten bei sehr gutem Wetter, das die Kapelle und Gäste im Zelt sehr durstig machte. Für Partystimmung sorgten verschiedene Kapellen. Am frühen Nachmittag unterhielt der
evangelische Tennenbronner Musikverein „Harmonie“. Auf die an die Schwaben ausgeliehenen Badener folgten die Musiker aus Grüningen. Ab 20 Uhr sorgten die „Silbertaler“ aus Österreich für gute Laune
und „a fetzige Musi“. Heuer waren auch viele jüngere Leute unterwegs und hatten Spaß. „Kein Schnäppchen“ seien die Silbertaler gewesen, stellte Tim Dickmann als Vorsitzender der Einzelhändler und
damit Mitveranstalter fest. Aber ein volles Zelt und tolle Umsätze hellten seine Miene und die des Vorsitzenden des ebenfalls mit veranstaltenden Wirtevereins, Daniel Weis, auf.
Mit Kaiserwetter begann der Sonntag. Es war zwar etwas kühler, aber sonnig, als die Musiker der Trachtenkapelle Gremmelsbach die Trachtenträger zur Stadtkirche führten. Mit einem Tanz der jungen
Triberger Trachtenkinder begann der von Pfarrer Martin Schwer geleitete Trachtengottesdienst. Auch die Mitglieder des Bauernvereins Hardt zeigten im Verlauf der Messe einen schwungvollen Tanz. Auf
dem Kirchenvorplatz führten später die Trachtenträger der Gemeinde Turckheim aus dem Elsaß Tänze auf. Der Kontakt zu den Elsäßern kam durch den Schwendi-Bund zustande, in dem Triberg und auch die
Franzosen Mitglied sind. Abschließend spielte noch der Musikverein Gremmelsbach.
Nach dem Empfang für die Leiter der einzelnen Trachtengruppen begannen die Vorbereitungen für den großen Umzug. Tatsächlich hatten sich trotz des starken Regens im Vorjahr rund 800 Trachtenträger
und Musiker eingefunden, die sich bei schönem Wetter entlang der Luisen- und Schulstraße in die Hauptstraße begaben. Dort wurden sie von vielen hundert Zuschauern erwartet. Eine deutliche Steigerung
gegenüber den Vorjahren konnte man auch hier erfahren. Einige besondere Trachten wie die der Schäppelträgerinnen aus St. Georgen oder „die Schwarzwaldtracht schlechthin“, die diesmal aus Kirnbach und
Reichenbach stammten, wurden mehrfach schon im Vorfeld fotografiert.
Nach dem Umzug mit farbenfrohen Trachten zog ein Teil der Gruppen ins Festzelt, wo der Musikverein Sulzbach für Unterhaltung sorgte, nachdem vormittags die Stadtkapelle Triberg zum Frühschoppen
aufgespielt hatte. Die weiteren Kapellen nahmen im Kurhaus Platz. Hier unterhielten die Musiker aus Oberprechtal die Gäste. Zum Festausklang spielte im Festzelt die Trachtenkapelle St. Ulrich.
Große Freude herrschte in der Hauptversammlung des Trachtenvereins im Museums-Café: "Wir feiern noch in diesem Monat unseren zweiten Geburtstag", erinnerte der
Vorsitzende Nikolaus Arnold an die Gründungsversammlung am 21. Mai 2015.
Das sei damals der richtige Schritt gewesen, wie er versicherte. Seither habe es einen großen Schub gegeben, immer wieder kommen Triberger und bringen alte
Trachtenteile oder ganze Trachten, die auf einem Speicher lagerten und beim Entrümpeln entdeckt wurden. Der Heimat- und Gewerbeverein Triberg habe neun Kindertrachten und 13 Jugendtrachten, die im
Museum aufbewahrt wurden, dem neugegründeten Trachtenverein geschenkt.
"Wir lagern die Gewänder in einem Raum im Kurhaus auf fahrbaren Kleiderstangen", freute sich der Vorsitzende. Auch neue Sponsoren haben sich gemeldet, allen voran die
Stadt Triberg, die im Rahmen der Vereinsförderung auch den Trachtenverein finanziell unterstütze. Besonders glücklich zeigte sich Nikolaus Arnold über das neue Schild, das von zwei heimischen
Künstlern nach dem Vorbild des alten Täfele gestaltet wurde. "Samuel Kammerer hat es geschnitzt und Werner Oppelt angemalt", informierte er die Mitglieder, die daraufhin begeistert
applaudierten.
Am 25. Juni, dem diesjährigen Schinkenfest, werde das neue Täfele beim Schwarzwälder Trachtenumzug zum ersten Mal der Triberger Gruppe vorangetragen. Der
Schriftführer Raymond Wiedel berichtete über die Termine des vergangenen Jahres, angefangen vom Schinkenfest in Triberg über das Oktoberfest in Schönwald bis hin zum Trachten-Gottesdienst in der
Stadtkirche. Seine Frau Angelika konkretisierte die verschiedenen Auftritte der Kindertanzgruppe, die von ihr geleitet wird. "Die neun Mädchen und vier Jungen haben im ersten Jahr schon drei neue
Tänze gelernt", strahlte Angelika Wiedel.
Beim Umzug durch die Stadt hätten sie kleine Blumensträußchen getragen und nach dem Trachtengottesdienst vor der Kirche getanzt. Weitere Aufführungen gab es bei
mehreren Festen und beim Lebendigen Adventskalender. Und bei allen Veranstaltungen habe Herbert Perenthaler die Trachtenkinder mit dem Akkordeon begleitet.
Der Kassierer Berthold Schoch listete die Einnahmen und Ausgaben auf und wies darauf hin, dass das meiste Geld für neue Trachten ausgegeben wurde.
Nachdem die beiden Kassenprüferinnen Francesca und Carolin Hermann dem Kassenchef eine einwandfreie Buchführung bescheinigt hatten, ergriff Klaus Nagel das
Wort."Es ist wirklich enorm, was hier geleistet wird und welch tolle Außenwirkung der Verein inzwischen hat", lobte der Stadtrat. Unter seiner Leitung wurde das
Vorstandsteam mit Zustimmung der Versammlung einstimmig entlastet.
Bei den Wahlen bestätigten die Mitglieder Peter Kube als stellvertretenden Vorsitzenden und Berthold Schoch als Kassierer. Für ein weiteres Jahr wurden Carolin und
Francesca Hermann zu Kassenprüferinnen bestellt.
Vor dem Schwarzwaldmuseum stellen sich die verantwortlichen Trachtenträger in ihren malerischen Gewändern zum Gruppenbild auf, während der Vertreter der Stadt das neue Schild präsentiert. Vorne
von links: die stahlenden Trachtenträgerinnen Angelika Wiedel, Francesca und Carolin Hermann sowie Eva Kammerer. Hinten von links freuen sich Klaus Nagel, Nikolaus Arnold, Manfred Geist, Peter Kube,
Martin Maier, Stefan Hermann, Raymond Wiedel, Berthold Schoch und Herbert Perenthaler.
Fotos: Kienzler
Triberg Trachtenverein-Nachwuchs springt aus dem Türchen
Von Hans-Jürgen Kommert12.12.2016
Triberg. Als am "Lebendigen Adventskalender" an der Schwarzwald Residenz das neunte Türchen geöffnet wurde,
entsprangen diesem viele Kinder in Trachten. Mit dabei war auch Raymond Wiedel als Uhrenträger.
Der wiedergegründete Trachtenverein Triberg lässt die historische Tracht der Altvorderen wieder aufleben. Die von Angelika Wiedel geleitete Kinder-Tanzgruppe umfasst mehr als ein Dutzend junger
Tänzer, unter denen auch einige Jungs zu finden sind.
Die jungen Trachtenträger überraschten die Besucher zunächst mit dem Schustertanz, der viel Applaus erntete. Der zweite Tanz beschrieb die Ernte: Äpfel und Birnen wurden aufgehoben oder gepflückt,
zur Freude der vielen Gäste auf der Eingangs-Terrasse des Hotels. Große Augen machten auch die beiden Söhne des Hotelmanagers Georg Wiengarn, der mit seiner Frau Manuela ebenfalls zuschaute.
Die Terrasse mit den beiden kleinen Holzbuden war stil- und stimmungsvoll geschmückt.
Dort gab es Winterlich-Weihnachtliches sowie Essen und Trinken zu kaufen. Der Erlös werde wieder iin vollem Umfang gespendet, versichert der Hausherr.
Nach einer kurzen Atempause, in der Angelika Wiedel die Geschichte der ganzjährigen Weihnachtslichter las, traten erneut die Kinder auf, die dann die "Trampelpolka" aufführten, immer musikalisch
unterstützt von Herbert Perenthaler.
Mit weihnachtlichen Liedern verabschiedeten sich die Trachtenkinder von den begeisterten Gästen. Danach ging es für die Kinder ins Restaurant, wo es Pizza für alle gab. Dazu verteilte der
Vorsitzende Nikolaus Arnold im Rahmen einer Weihnachtsfeier kleine Geschenke.
Triberg, 13.06.2016
Tolle Stimmung trotz miesem Wetter beim Triberger Schinkenfest
Zufrieden waren die Gastgeber der fünften Auflage des Triberger Schinkenfestes mit dem Verlauf der beiden ersten Tage – trotz meist schlechtem Wetter. Farbenfrohe Trachten beim großen Festumzug
begeisterten die Besucher.
Triberg – Es herrschte reges Treiben im Burggarten bei erstaunlich gutem Wetter, das zumeist den Wetterbericht Lügen strafte. Dennoch waren laut Nikolaus Arnold, der den Flohmarkt in der
Innenstadt organisierte, viele der angemeldeten Beschicker nicht gekommen – das Wetter habe sie abgehalten. Dafür zeigte sich, dass die verbliebenen Händler ein erstaunlich gutes Angebot hatten und
viele Besucher aus Nah und Fern anlockten.
Für Partystimmung auf dem Festgelände am Burggarten sorgten verschiedene Bands und Kapellen; so zeigte am Samstag die Partyformation Stagebreaker aus dem Rheinland ihr Können – richtig Stimmung
machten die Musiker dann am Abend.
Gut besucht war auch Rawista: Der „Raumschaftliche Wirtinnen-Stammtisch“ als Kaffeestube im Kurhaus. Erstaunlicherweise waren nur wenige jüngere Leute unterwegs, die doch ansonsten so gerne Party
machen. So wurde in den Zelten im Burggarten eher eine Ü-30-Party gefeiert. Zu späterer Stunde zeigte sich auch Nikolaus Arnold recht gelöst, denn steigende Umsätze ließen auf ein erfolgreiches
Wochenende hoffen.
Ein ungeplanter, spontaner Auftritt zweier vereinter Fanfarenzüge sorgte für einen kleinen Knalleffekt: Nach einer kurzen, gemeinsamen Probe im Schwarzwaldmuseum zog der heimische Fanfarenzug
mitsamt Gästen, dem Spielmanns- und Fanfarenzug Kübelesmarkt Bad Cannstatt, auf dem Festgelände am Burggarten ein.
Mit Nieselregen begann der Sonntag. Es war ungemütlich und feucht. Erst im Verlauf des Nachmittags wurden die Besucherströme dichter, allerdings zeigte sich, dass der Flohmarkt in der Innenstadt
nicht mehr allzu viele Gäste lockte. Mehrfach zeigten verschiedene Models von Groß bis Klein beim „Triberger Modenstadl“ Trachtenmode und lockten damit viele Schaulustige an.
Anziehungspunkt war sicher auch der Fichtenschinken von Daniel Weis oder das Schwarzwälder Vesper der Schinkenstraße, doch auch die anderen kamen auf ihre Kosten. Am Sonntag sorgte die
Trachtenkapelle Nußbach für Stimmung beim Frühschoppen, abgelöst von der Trachtenkapelle aus Mühlenbach, die witterungsbedingt im Kurhaus aufspielte. Zum Ausklang am Abend sorgten die
Bordell-Vielharmoniker für jazzig-fetzige Unterhaltung.
Das sonntägliche Fest begann nach dem Trachtengottesdienst und war bei weitem nicht so trocken. Die Villinger Männer und Frauen zeigten im Mittelgang der Stadtkirche einen historischen Tanz,
mitgestaltet wurde der Gottesdienst von der Chorgemeinschaft Nußbach und dem Musikern der Stadtkapelle Triberg, die zu diesem Anlass ihre historischen Uniformen trugen. Auch nach dem Gottesdienst gab
es vor der Kirche Tanzvorführungen der Villinger; auch die Kinder der heimischen Trachtenträger stellten einige Tänze vor.
Ein absolutes Highlight sollte natürlich der Trachtenumzug werden, mit mehr als 600 Trachtenträgern aus Nah und Fern. 21 Gruppen in ihren historischen Festgewändern präsentierten sich mehreren
Tausend Besuchern, die den Straßenrand in tiefen Reihen säumten. Männer, Frauen und Kinder – allen voran die Nußbacher Trachtenkapelle und gefolgt vom Trachtenverein Triberg, der erst vor kurzer Zeit
wieder zum Leben erweckt worden war. Viele ländliche Trachten, darunter praktisch alle Strohzylinderträgerinnen aus Triberg, Schönwald, Furtwangen und Bleibach sowie alle echten Bollenhuttrachten aus
Kirnbach, Gutach und Reichenbach wetteiferten mit der städtischen Tracht der Villinger, die den riesigen Umzug ebenfalls verschönerten. Einziges Manko: kurz nach Umzugsbeginn begann es in Strömen zu
regnen.
Triberg, 08.05.2016
Die Trachten werden knapp:
Vor allem viele Kinder wollen dabei sein
Der neue Trachtenverein Triberg ist schon im ersten Jahr erfolgreich. Vor allem viele Kinder möchten mitmachen, da werden sogar die Trachten knapp.
Triberg – „Respekt an alle. Das erste Jahr nach der Gründung war wirklich ein Kraftakt für unseren Verein“, sagte Nikolaus Arnold, der Vorsitzende des 2015 gegründeten Trachtenvereins in der
ersten ordentlichen Hauptversammlung.
Nach einem Jahr könne man sagen, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei, den Verein neu zu gründen. „Voraussetzung war, dass wir die noch vorhandenen Trachten vom Heimat- und Gewerbeverein
nutzen durften“, führte Arnold aus. Diese seien nach der Auflösung des alten Trachtenvereins vor ungefähr acht Jahren in den Besitz des Museumsvereins übergegangen.
Noch während der Versammlung überbrachte Eva Kammerer eine von Museumsvorstand Siegfried Heim unterzeichnete Schenkungsurkunde, die offiziell bescheinigt, dass die wertvollen Kleidungsstücke nun
endgültig wieder in den Besitz des Trachtenvereins übergehen.
Nikolaus Arnold, Raymond Wiedel und Kassenprüferin Francesca Hermann wurden von der Versammlung in ihren Ämtern bestätigt, während Ulrike Göbel ihr Amt an ihre Schwester Carolin Hermann
weiterreichte.
Schriftführer Raymond Wiedel hob in seinem Bericht besonders die Brauchtumsaufgabe des Vereins hervor, während Kassierer Berthold Schoch schwarze Zahlen präsentieren konnte. Den größten Posten in
Schochs Kassenbuch bilden der Erhalt und die Neuanschaffung von teuren Trachten. Die Kassenprüferinnen Francesca Hermann und Ulrike Göbel bescheinigten Berthold Schoch eine einwandfreie
Kassenführung.
Arnold berichtete, dass Bürgermeister Gallus Strobel das erste Mitglied im Verein sein wollte. Diesen Wunsch habe man dem Schultes gerne erfüllt, zumal die Stadt für anfallende Kosten in
Vorleistung gegangen sei. Nikolaus Arnold versicherte, dass das Geld an die Stadt bereits zurückgezahlt worden sei.
Den ersten Auftritt hatte der frisch gegründete Verein beim Schinkenfest und dem dazugehörigen Trachtenumzug mit insgesamt über 450 Trachtenträgern und Musikern. Beim Triberger Stadtfest war der
junge Verein ebenso mit von der Partie wie beim Schönwälder Oktoberfest oder bei der Jubiläumswallfahrt der Villinger Katholiken in die Wallfahrtskirche.
Die Skepsis viele Mitglieder sei schnell gewichen, als man bemerkt habe, dass sogar zahlreiche Kinder Interesse an der Triberger Tracht zeigten. „Wir hatten mehr Kinder als Trachten“, freute sich
Arnold.
Angelika Wiedel, die für die Kindertanzgruppe zuständig ist, zeigte sich hoch erfreut über die Entwicklung im Verein. Bevor sie die erste Probe mit zehn Kindern abhielt, besuchte sie zahlreiche
Infoveranstaltungen sowie Tanzstunden anderer Trachtenvereine. „Beim Stadtfest hatten wir dann die ersten beiden Auftritte, bei denen uns Herbert Parentaler musikalische begleitete“, erklärte
Angelika Wiedel.
Weiter Auftritte folgten: Arnold dankte auch den Sponsoren, die den Verein von Beginn an finanziell unterstützt hätten. Sparkassendirektor Bernhard Stiefel und der Filialleiter der Volksbank, Jörg
Dold, sicherten dem Verein in der Hauptversammlung weitere Hilfe zu.
Gelobt wurde auch das Engagement von Peter Kube, der das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden innehat. Der Leiter der Triberger Jugendherberge hat dort zusammen mit Schriftführer Raymond Wiedel
spontan einen Raum umgebaut, der nun als Trachtenkammer zur Aufbewahrung der Trachten diene.
Triberg, 11.05.2016
Ein Fest im Zeichen des Schinkens
Die Drei-Tage-Feier im Juni findet in Triberg mit einem großem Umzug statt. 700 Trachtenträger werden erwartet. Den Triberger Fichtenschinken wird in vielen Variationen angeboten.
Das Triberger Schinkenfest findet vom 11. bis 13. Juni mit dem zweiten Original-Schwarzwälder-Trachtenumzug am Sonntag, 12. Juni, um 14 Uhr statt. Veranstalter ist der Wirteverein der Raumschaft
Triberg gemeinsam mit dem Forum Einzelhandel und Gewerbe, dem neu gegründeten Trachtenverein sowie der Stadt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Unter dem Motto „Trachten, Flohmarkt und Genuss“ wird rund um das Triberger Kurhaus und der Triberger Innenstadt für Jedermann etwas geboten. Die Wirte verschiedener Triberger Gaststätten sorgen
für das leibliche Wohl zum Thema Schinken. Das kulinarische Angebot ist reichhaltig. Selbstverständlich wird auch die regionale Spezialität Triberger Fichtenschinken in verschiedenen Variationen
angeboten. Für alle Schnäppchen-Jäger ist ein großer Flohmarkt im Gebiet rund um die Wasserfall-Hauptkasse und weiter entlang des neuen Boulevards in der oberen Triberger Hauptstraße bis zum
Marktplatz organisiert.
Das Fest beginnt am Samstag, 11. Juni, um 11 Uhr mit einem ansprechenden kulinarischen Rahmenprogramm. Bereits um 10 Uhr beginnt der große Flohmarkt im Stadtzentrum. Ab 14 Uhr spielt die hessische
Stimmungs- und Unterhaltungsband Stagebreaker bis tief in die Nacht. Der Sonntag beginnt um 10.15 Uhr mit einem Trachtengottesdienst der katholischen sowie der evangelischen Kirchengemeinde in der
Stadtkirche. Den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes bildet die Stadt- und Kurkapelle aus Triberg. Die Trachtengruppe aus Villingen-Schwenningen wird zu Beginn des Gottesdienstes einen
Begrüßungstanz aufführen. Weitere Tanzaufführungen sind dann nach dem Gottesdienst auf dem Kirchplatz vorgesehen. Ab 11 Uhr ist für alle Schnäppchen-Jäger wieder Hochsaison auf dem großen Flohmarkt
in der Innenstadt. Um 11.30 Uhr unterhält der Musikverein Trachtenkapelle Nußbach die Gäste im Festzelt beim Kurhaus mit zünftiger Blasmusik.
Triberg, 23.05.2015
Triberg trägt wieder Tracht
Trachtenverein wird neu gegründet. Flammender Appell von Bürgermeister Strobel.
Nicht nur der Initiator Nikolaus Arnold träumte schon seit längerer Zeit von einer Neugründung des früheren Trachtenvereins, sondern auch viele ehemalige Mitglieder. Allen voran kam der Triberger
Geschäftsmann Martin Maier und die Trachtennäherin Eva Kammerer vom früheren Vorstand zur Gründungsversammlung ins Schwarzwaldmuseum. Die beiden mussten schweren Herzens im Mai 2007 der Auflösung des
alten Vereins nach 37 Jahren Aktivität zustimmen. Lediglich ein kleines Häuflein aktiver Trachtenträger war damals von dem ehemals stolzen Verein übrig geblieben.
Doch nur acht Jahre später herrschte wieder totale Aufbruchsstimmung, wie Stadtmarketing-Leiter Nikolaus Arnold bei der Begrüßung erfreut registrierte. „Wir sind hierher gekommen, um in diesen
historischen Räumen ein Stück Heimatgeschichte zu beleben“, eröffnete er das Treffen. Besonders begrüßte er die künftigen Mitglieder, die in Tracht zur Gründungsversammlung gekommen waren. Auch
Bürgermeister Gallus Strobel kam im Trachtenanzug ins Museum. Arnold wies eigens auf die Kleidung des Stadtoberhauptes hin und scherzte: „Man beachte das Outfit des Bürgermeisters, das wertet unseren
neuen Verein brutal auf.“
Von einem flammenden Appell an die Vereinsgründer, ihren Weg konsequent weiter zu gehen, war das Grußwort von Strobel geprägt. „Die Gründung des Trachtenvereins wird die Stadt weit voranbringen“,
prophezeite er und lobte Nikolaus Arnold für dessen Initiative. „Er ist der richtige Mann am richtigen Platz“, formulierte der Schultes und schlug ihn kurzerhand zum Vorsitzenden vor. Das einstimmige
Votum der Anwesenden nahm Wahlleiter Gallus Strobel anschließend strahlend entgegen und gratulierte dem neuen Vorsitzenden. Die weiteren Posten im Vorstandsteam waren ebenfalls per Handzeichen
schnell vergeben. Peter Kube wurde zum Stellvertreter gewählt, Raymond Wiedel zum Schriftführer und Berthold Schoch zum Kassierer. Zur Kassenprüfung erklärten sich Ulrike Göbel und Francesca Hermann
bereit.
„In einem Jahr können wir noch weitere Mitglieder in den Vorstand wählen, wie zum Beispiel eine Brauchtums-Beauftragte oder jemand, der für den Trachtentanz zuständig ist“, schlug Arnold vor.
Michael Kopf präsentierte ausführlich die Satzung des neuen Vereins, die einstimmig genehmigt wurde. Unter dem Namen „Trachtenverein Triberg im Schwarzwald“ wird der neue Verein nun ins amtliche
Vereinsregister eingetragen.
Der Trachtenumzug zum Schinkenfest sorgt für eine große Resonanz
Der neue Vorsitzende Nikolaus Arnold erzählt, wie es zur Gründung des Triberger Trachtenvereins kam. Der neue Vorsitzende Nikolaus Arnold erzählt, wie es zur Gründung des Triberger Trachtenvereins kam.War es schwierig, die Triberger Bevölkerung für den neuen Verein zu begeistern? Das Interesse
an unserer Tracht entwickelte eine Eigendynamik. Letztes Jahr nach dem Schinkenfest, als der erste Trachtenumzug durch Triberg zog, gab es eine große Resonanz. Irgendwann war die frühere Kleidung aus
der Mode gekommen, doch inzwischen gibt es eine Aufbruchsstimmung durch die neue Dirndlmode und die allgemeine Volksfestbegeisterung. Viele Triberger haben noch ihre alte Tracht im Schrank hängen und
wollen sie plötzlich wieder tragen. Den Kindern und Jugendlichen stellen wir die Kleidung der ehemaligen Trachtengruppe zur Verfügung, die wird im Museum gelagert. Eva Kammerer wird sie den
Interessenten anpassen.
Wird der neue Trachtenverein bestimmte Aufgaben übernehmen? Die wichtigste Aufgabe wird die Durchführung des jährlichen Schwarzwälder Trachtenumzuges beim Schinkenfest sein. Letztes Jahr haben
wir ja den ersten Versuch gemacht, man kann sagen, es war ein Provisorium. Aber dieses Jahr werden weit mehr Gruppen mitwirken und wir rechnen daher mit mindestens 500 Trachtenträgern und Musikern,
die teilnehmen werden. Elf Trachtengruppen aus dem Schwarzwald werden den Umzug bereichern und fünf Musikkapellen umrahmen ihn musikalisch. Es bringt viel Arbeit mit sich, diesen Umzug vorzubereiten.
Außerdem werden wir natürlich beim Stadtfest-Umzug mitgehen und auf dem Festgelände haben wir auch einen Stand. Aber wir werden nicht eine großartige Bewirtung anbieten, wir wollen vorwiegend
Imagepflege betreiben und neue Mitglieder werben.
Gibt es weitere Planungen und wie sehen die nächsten Schritte aus? Ob wir einem Dachverband beitreten oder Kindertanzgruppen anbieten, wird sicher demnächst besprochen. Es gibt auch noch viele
andere Möglichkeiten. Aber das müssen die Vorstandsmitglieder entscheiden, darum kann ich jetzt noch nichts dazu sagen.
Triberg, 11.04.2015
Der Triberger Tracht wird neues Leben eingehaucht
Die alte Trachtengruppe löste sich vor Jahren auf. Jetzt soll eine neue Gruppe die Triberger Tradition wieder aufleben lassen und die Stadt nach außen repräsentieren. Vor dem Schinkenfest im Juni
ist Vereinsgründung.
Die künftigen Gründungsmitglieder Raymond Wiedel (von links), Nikolaus Arnold, Melanie und Peter Kube, Maria und Berthold Schoch, Sandra Arnold sowie Stefan und Francesca Hermann treffen sich
regelmäßig im holzgeschnitzten Rathaussaal. | Bild: maria Kienzler
Stadtmarketing-Leiter Nikolaus Arnold ist der führende Kopf bei der Gründung eines neuen Trachtenvereins. Von allen Seiten kommen Triberger auf ihn zu und freuen sich, dass die malerische Tracht
jetzt wieder ins Blickfeld gerückt werden soll.
„Anlass war vor einem Jahr der erste Trachtenumzug beim Triberger Schinkenfest und die Resonanz darauf war riesengroß“, berichtet Arnold. Etwa 20 Einheimische zogen damals die traditionelle
Kleidung an und marschierten im Umzug mit. „So eine schöne Tracht haben wir, die möchten wir aber öfter sehen“, lautete der Kommentar des heimischen Straßenpublikums.
„Die frühere Trachtengruppe löste sich vor knapp zehn Jahren auf und die meisten Mitglieder stellten dann ihre Tracht dem Schwarzwaldmuseum zur Verfügung“, sagt Nikolaus Arnold. Der Tourismuschef
der Stadt freut sich, dass jetzt wieder der allgemeine Wunsch laut wird, den Trachtenverein neu ins Leben zu rufen. Für den Anfang könne man sich im Museum die traditionelle Kleidung ausleihen, aber
auf Dauer sei es natürlich sinnvoll, wenn jedes Mitglied seine eigene Tracht besitze.
Auch die frühere Trachtengruppe stehe dem Vorhaben positiv gegenüber. Viele haben noch ihre Tracht im Schrank hängen und warten nur auf eine Gelegenheit, um sie auszuführen. „Das
Akkordeon-Orchester tritt ja immer noch in der Triberger Tracht auf, auch hier rennen wir offene Türen ein“, so Nikolaus Arnold.
Traditionskleidung:
Besonders malerisch und farbenfroh wirkt die Frauentracht. Auffällig ist der hohe Strohhut in Zylinderform und die geflochtene Tasche. Die Kleidung der Männer dagegen macht einen
gediegenen Eindruck und bildet einen schmucken Gegensatz zu der prächtigen Frauenkleidung. Die Triberger Volkstracht wurde seit Jahrhunderten zu festlichen Anlässen und zum sonntäglichen Kirchgang
getragen. In Zukunft soll sie nicht nur beim jährlichen Schinkenfest, sondern auch bei den Stadtfesten zur Geltung kommen. Ebenfalls ist die Mitwirkung bei auswärtigen Trachtentreffen
geplant.Vereinsgründung: Keinerlei Zweifel hegt Arnold, dass die Pläne bezüglich der Neubelebung nicht klappen könnten. Er ist im Gegenteil stolz darauf, dass sich bereits eine große Schar
von potentiellen Gründungsmitgliedern gemeldet hat, die sich regelmäßig zum Gespräch treffen. „Unsere Satzung ist bereits fertig und liegt jetzt beim Amtsgericht zur Genehmigung, die sicher bald
kommen wird“, zeigt sich der Marketing-Leiter überzeugt. Danach will er gleich zur Gründungsversammlung einladen, zu der sich bereits mehr als 30 Personen angemeldet hätten.Aufgaben des
Vereins: Vor allem steht die Organisation des jährlichen Schwarzwald-Trachtenumzuges im Vordergrund, aber auch die Repräsentation bei bestimmten Festen. Die Teilnahme an auswärtigen
Trachtentreffen ist ein weiterer Schwerpunkt. Außerdem ist eine Jugendgruppe geplant und im Herbst soll eine Kindertanzgruppe ins Leben gerufen werden.
Schinkenfest:
Beim diesjährigen Schinkenfest am 14. Juni solle der erste originale Schwarzwald-Trachtenumzug in Triberg stattfinden. Der neue Verein habe die Aufgabe, den Umzug zu organisieren und auf
Dauer zu etablieren. Letztes Jahr habe man klein angefangen, aber in diesem Jahr könne man sicher mit 400 bis 500 Umzugsteilnehmern rechnen. „Besonders schön finde ich es, dass sich auch viele junge
Leute für die heimische Trachtenkleidung interessieren, das ist sicher die Volksfest-Mentalität, die jetzt wieder im Kommen ist“, freut sich der Tourismuschef.